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Der Dorfladen Linsburg w.V. ist Mitglied im Dorfladennetzwerk/Bundesvereinigung multifunktionaler Dorfläden (BmD):
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Häufig gestellte Fragen und Antworten zum Projekt Dorfladen Linsburg
Mit dem Projekt "Dorfladen Linsburg" gibt es eine Bürgerbeteiligung, wie man sie seit der 800 - Jahr - Feier nicht mehr erlebt hat. Jetzt kommen unser Dorfladen und das Dorfgemeinschaftshaus (DGH ) immer weiter ins Gespräch. Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung. Zeigt es doch, dass dieses Thema die nötige Aufmerksamkeit erhält. Überall fordern die Menschen, mitbestimmen zu dürfen und gefragt zu werden, wenn die Politik etwas vorhat. Nun gibt es die Gelegenheit in einem fast 100%igen Ausmaß dazu, wenn auch "nur" auf kommunaler Ebene. Jedes einzelne Mitglied der Gemeinschaft "Linsburg" hat die Chance, kreativ und maßgeblich auf die Dinge Einfluß zu nehmen, die auch seine Lebensumgebung bestimmen (werden). Lassen Sie uns gemeinsam diese Chance nutzen!
Wir möchten aber neben den schon verfügbaren Informationen auch Antworten auf Ihre konkreten Fragen geben. Um Ihnen die häufig auftretenden Fragen im Zusammenhang mit dem Projekt "Dorfladen Linsburg" zu beantworten, haben wir einen kurzen Fragen-/Antwort - Katalog zusammengestellt. Diese Fragen wurden bereits beantwortet:Wozu braucht Linsburg einen Dorfladen? Wieso soll ich mich dafür einsetzen?"Das klappt ja sowieso nicht!" Mit dieser oder einer ähnlichen Aussage werden die am Projekt beteiligten Menschen des öfteren konfrontiert. Abgesehen von der berechtigten Skepsis, wäre es besser, sich die Frage zu stellen, weshalb sich ca. 40 Linsburger Bürgerinnen und Bürger aktiv für das Projekt einsetzen. Denn eins ist klar: Niemand will um jeden Preis einen Dorfladen erzwingen. Damit wird die Aufgabe deutlich: Erarbeitung eines tragfähigen, für die Mehrheit sinnvollen Modells, das eine Perspektive für die nächsten 10 Jahre bietet. Natürlich sehen auch die Beteiligten, dass es Hürden geben kann, die eine Realisierung verhindern könnte. Aber Resignation kann nicht die treibende Kraft sein, sondern nur die Zuversicht in das Gelingen.
Der demographische Wandel ist nicht nur bei uns, sondern im ganzen Landkreis bereits in vollem Gange. Zusammen mit den neuen Möglichkeiten im Internet kommt der klassische Einzelhandel unter Druck. Auch die bestehenden Geschäftsmodelle der Discounter, Super- und Hypermärkte wie Aldi/Lidl, REWE oder Real werden sich in den nächsten Jahren dramatisch verändern. In einem Punkt sind sich die Experten einig: Läden, die nah am Kunden liegen, frische Waren anbieten und eine emotionale Bindung schaffen, werden die Kaufkraft binden und langfristig überleben. Der große Markt auf der grünen Wiese wird seine Angebot anpassen müssen. Wenn wir uns die umliegenden Märkte ansehen, finden wir schon heute kleine Stehcafes und umfangreiche Serviceleistungen. Dumm nur, dass wir dorthin weit fahren müssen und dann an einen Ort kommen, der nicht wirklich zum Verweilen einlädt. Eine Begegnung mit Menschen, die wir kennen oder ein angeregtes Gespräch sind dort auch eher die Ausnahme. Ein Dorfladen, der neben den Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs auch zur Begegnungstätte wird und wertvolle Lebenszeit frei macht - das ist es, was uns vorschwebt! Dazu werden dauerhaftes Engagement, aber auch finanzielle Mittel nötig sein. Das Gesamtpaket muss also so attraktiv sein, dass wir Linsburger zukünftig ganz selbstverständlich einen Teil unseres täglichen Bedarfs im Laden decken, gerne auch für einen Schnack verweilen und unsere nächste Feier gerne im Dorfgemeinschaftshaus ausrichten. Andere Orte haben das auch geschafft. Wieso soll das gerade in Linsburg scheitern? Alles "beim Alten" lassen zu wollen, getreu dem Motto "Das haben wir noch nie so gemacht und das werden wir auch weiterhin nicht so machen" wird nur dazu führen, dass am Ende auch die letzten Möglichkeiten der Nahversorgung genauso verschwinden wie Volksbank, Post, Sparkasse, Hofladen und die Gasthöfe. Internet, steigende Energiekosten, sich ändernde Bedürfnisse und der demographische Wandel werden den Prozess beschleunigen. Das wird nicht passieren! Aber was machen wir, wenn doch? Was ist ein Dorfladen? Wie soll der in der Linsburg geplante Dorfladen aussehen?
Ein Dorfladen, wie wir ihn auch planen, soll die Vorteile von kleinen Einkaufsmöglichkeiten auf dem Dorf und bekannten Supermärkten, wie sie meist in Städten beheimatet sind, zusammenführen. Es geht also darum, den Bürgern auf dem Land die Möglichkeit zu geben, sich vor Ort in ihrem Dorf mit diversen Produkten selbst versorgen zu können. Wo soll der Dorfladen entstehen?
Der Rat der Gemeinde Linsburg hat am 3. Dezember 2015 in einer nicht-öffentlichen Sitzung den einstimmigen Beschluß gefaßt, als Standort für Dorfladen und Dorfgemeinschaftshaus das Grundstück und die Immobilie der ehemaligen Gaststätte "Lindenhof" (Oehlschläger) zu kaufen. Der Eigentumsübergang ist für den 01.06.2016 vertraglich festgelegt. Bis dahin wird in einem von der Gemeinde zu beschließenden Auswahlprozess ein Architekturbüro zu finden sein, das den Aus- und Umbau managen soll. Dieser soll Mitte 2016 begonnen werden. Warum sollen sich Bürger am Projekt finanziell beteiligen? Was passiert mit meinem Geld?Das ganze Konzept des Dorfladens soll sich dauerhaft wirtschaftlich von alleine tragen. Darüberhinaus ist der Dorfladenbetrieb nicht zwingend auf die Erwirtschaftung von Profit ausgerichtet. Alle evtl. Gewinne werden zu 100% wieder investiert und/oder ausgeschüttet (siehe hierzu auch den u.a. Abschnitt "Chancen"). Es ist nicht so, dass die Gemeinde oder nur ehrenamtliche Kräfte diesen Dorfladen betreiben. Es sollen ganz regulär beschäftigte und entlohnte Kräfte dafür eingestellt werden, die nach Tarif bezahlt werden müssen. Daher soll ein eigenständiges Unternehmen z.B. in Form eines Vereins "Dorfladen Linsburg" entstehen. Dieses Unternehmen soll den teilnehmenden Bürgern Linsburgs gehören. Für die Anfangsinvestitionen, wie hauptsächlich die Ladenausstattung, wird Kapital benötigt; dieses soll von freiwillig teilhabenden Bürgern bereitgestellt werden. Im Gegenzug für die Kapitalbereitstellung werden die Bürger Eigentümer des Unternehmens Dorfladen Linsburg bzw. Mitglieder des Vereins Dorfladen Linsburg mit entsprechendem Stimmrecht und damit der Einflußmöglichkeit auf die weitere Entwicklung des Dorfladens. (Anmerkung: Die endgültige Rechtsform des Dorfladen wird aktuell noch von einer Arbeitsgruppen erarbeitet). Warum soll ich mich beteiligen?Eine Hauptbedingung, dass der Dorfladen in Linsburg überhaupt entstehen kann, ist, dass das benötigte Anfangskapital von Bürgern, die dafür Anteile erhalten, bereitgestellt wird. Das ganze Projekt steht und fällt also damit, ob es gelingt, genügend Bürger/innen unseres Ortes für dieses zukunftsträchtige Projekt zu gewinnen. Welche Verpflichtungen/Risiken gehe ich mit einer Beteiligung ein?
Es muß der Korrektheit wegen deutlich darauf hingewiesen werden, daß Ihre Investition in Form des Kaufes von Anteilscheinen ("Coupon") grundsätzlich (siehe hierzu auch den u.a. Abschnitt "Chancen") keine Rendite abwirft und im Falle einer Insolvenz des Ladens nicht zurückgezahlt werden kann. Eine Nachschusspflicht oder Haftung für entstehende Verbindlichkeiten soll aber ausgeschlossen werden. D. h., dass niemand zusätzlich mit seinem Privatvermögen haftet. Kann ich wieder austreten aus dem Unternehmen/Verein?Ja, ein Austritt ist generell nicht ausgeschlossen. Genauere Regelungen werden in der Satzung ausführlich formuliert. Welche Chancen bestehen?Sollte das Unternehmen/der Verein Gewinne erzielen, können diese Gewinne, sofern die finanzielle Situation in Ordnung ist und die General-/ Jahreshauptversammlung dies beschließt, ganz oder teilweise an die Anteilseigner ausgezahlt werden. Welche Rechte erhalte ich durch eine finanzielle Beteiligung?Jeder Inhaber eines Anteils ist bei der jährlichen Generalversammlung/Jahreshauptversammlung voll stimmberechtigt und kann so bei wichtigen Entscheidungen mitwirken. Ich möchte einen oder mehrere Geschäftsanteile verschenken. Wie gehe ich vor?Eine gute Idee! Gehen Sie wie folgt vor:
Wozu braucht Linsburg ein Dorfgemeinschaftshaus? (DGH)Nach der Schließung auch des letzten noch innerörtlich gelegenen Dorfgasthauses, benötigen die Linsburger alsbald einen neu zu schaffenden Raum mit ausreichend Platz, in dem folgendes stattfinden kann: Öffentliche Ratssitzungen, Wahlen, Versammlungen, Feiern, Feste, Jubiläen, Vorführungen, Kultur, Jugendtreff, Seniorenkreis und ähnliche Dinge. Damit soll das Gemeinwohl verbessert und gefördert sowie Vereins- und Gruppenstrukturen gebildet und erhalten werden. Was ist ein DGH?Mit einem DGH wird der Bevölkerung die Möglichkeit gegeben, auf nicht kommerzieller Basis weiterhin private Feste, Jubiläen, Versammlungen etc. sowie öffentliche Veranstaltungen wie Sitzungen und Wahlen im eigenen Ort durchführen zu können. Wie soll Linsburgs geplantes DGH aussehen?
Benötigt wird ein Raum/Saal für ca. 120 Personen mit Tischen und Stühlen, Theke, Nebenräumen, Küche, Tanzfläche, Toiletten ggf. kleine Bühne für Musiker bzw. Aufführungen oder Podium, Außenbereich, so wie man es aus anderen Orten auch kennt, gebaut und ausgestattet von der Gemeinde, aber in Trägerschaft des Vereines Dorfladen w.V. und nutzbar gegen eine Gebühr. Wo wird das Dorfgemeinschaftshaus (DGH) entstehen?Das DGH wird in den Räumlichkeiten der ehem. Gaststätte der Familie Oehlschläger "Lindenhof" in Verbindung mit dem Dorfladen entstehen. Wer baut / verwaltet das DGH?Als Bauherr des DGH tritt die Gemeinde Linsburg auf, die - wie beim Dofladen (DLL)- das Bauprojekt schlüsselfertig errichtet, im Gegensatz zum DLL aber auch bedarfsgerecht ausstattet und es so an den Verein "Dorfladen Linsburg w.V." vermietet. Die Nutzung wird an Hand einer noch zu beschließenden Satzung geregelt. Darin werden die unterschiedlichen Nutzungszeiten, -zwecke und das -entgelt festgelegt. Müssen sich beim DGH auch die Bürger finanziell beteiligen?Eine finanzielle Beteiligung der Bürger durch den Erwerb von Anteilsscheine wie beim Dorfladen ist nicht vorgesehen. Lediglich die spätere Nutzung durch Vereine, Gruppen oder Private ist kostenpflichtig und wird durch eine Satzung geregelt. Welche Chancen bestehen?Das Dorfgemeinschaftshaus wird aufgrund der Zusage für erhebliche Fördermittel auf jeden Fall verwirklicht. Die Gemeinde Linsburg befindet sich bereits in der Planungsphase. Die ausgewählten Architekten werden in absehbarer Zeit ihre Planungen vorlegen. Wir hoffen, dass das DGH zusammen mit dem Dorfladen im Frühjahr 2017 seinen Betrieb aufnimmt. |